Wir erlernen und verinnerlichen die Bewegungssquenzen bis die Schüler sich zum selbstständigen Üben befähigen. Die Praxis wird von Anfang an den individuellen Bedürfnissen des Übenden angepasst. Einsteiger beginnen mit einer sanften Form der ersten Serie (BASIC-Form). Sie ist mit etwas Bemühung schnell auswendig gelernt. Nach regelmäßiger Praxis über mehrere Tage und Wochen hinweg, beginnt der Schüler sich immer weiter zu steigern. Hierbei werden die praktizierenden Schüler schnell die positiven körperlichen und mentalen Effekte der Praxis feststellen können.
Das besondere am körperlichen Aspekt der Praxis von Ashtanga Vinyasa Yoga ist die dynamische Ausführung von Yogapositionen. Jede Haltung wird dabei vom Atem geleitet (Viñyasa). Hierbei kommt eine spezielle Atemtechnik zum Einsatz, die sog. Ujjāyi-Atmung (siegreiche Atmung). Sie ermöglicht eine kontrollierte und gleichmäßige Atmung auch bei schweren Postionen. Außerdem bewirkt sie konzentrierteres Üben und Körperstabilität von den Fersen bis zum Scheitel. Gleichzeitig schort sie das innere Feuer und verleiht mehr Kraft. Die Haltungen gewinnen zusätzliche Stabilität durch die sog. drei Bandhas (Verschlüsse). Sie beziehen sich auf die Kontraktion von den tiefliegendsten Muskelstrukturen des Körpers. Jede Position hat dabei einen bestimmen Konzentrationspunkt (Drsti), um den Geist auf die Praxis, die Bewegung und die Atmung zu fixieren. Durch konsistente Ausübung Viñyasa, Bandha und Drsti entsteht eine schweißtreibende und meditative Praxis.
Der Körper wird kontinuierlich kräftiger und flexibler. Gleichzeitig steigert sich die Konzentrationsfähigkeit und die Aufmerksamkeitsspanne des Übenden. Die Praxis wirkt bereits nach einer Anwendung überaus entspannend auf den Organismus und klärend auf den Geist.